Die DVFA beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Themen Governance und Sustainability, in unseren Fachausschüssen arbeiten Praktiker und Wissenschaftler eng zusammen. Um den Austausch zwischen Theorie und Praxis weiter zu fördern, würden wir Sie gerne um Unterstützung eines Forschungsprojekts der Johannes Gutenberg-Universität Mainz bitten. Das Forschungsprojekt wird vom Lehrstuhl für Corporate Governance und Wirtschaftsprüfung (Prof. Dr. Christopher Koch) durchgeführt.
Wer wird für das Forschungsprojekt gesucht?
Gesucht werden Mitarbeitende institutioneller Investoren (u. a. Asset Manager, Banken und Versicherungen), die Gelder von Dritten in Aktien- oder Mischfonds verwalten (OGAW). Geeignete Teilnehmende am Forschungsprojekt wären z. B. Leitende der Abteilungen ESG, Corporate Governance oder Stewardship, Fondsmanager und Portfolioanalysten. Bei den verwalteten Fonds kann es sich sowohl um Spezial- als auch Publikumsfonds handeln.
Um was geht es in dem Forschungsprojekt?
Für das Forschungsprojekt werden Expertengespräche mit Vertretern institutioneller Investoren geführt. Bei den Gesprächen wird es um persönliche Einschätzungen und Erfahrungen hinsichtlich der unternehmerischen Nachhaltigkeit (Corporate Sustainability/ESG) bei Portfolio-Unternehmen gehen. Die Auswertung der Daten erfolgt streng anonymisiert und datenschutzkonform. Eine nähere Beschreibung des Forschungsprojekts können Sie hier abrufen.
Welche Vorteile bringt die Teilnahme für Sie?
Durch die Teilnahme an dem Forschungsprojekt sichern Sie sich einen unmittelbaren Zugriff auf die Ergebnisse der Studie, die ein aktuelles Stimmungsbild hinsichtlich der unternehmerischen Nachhaltigkeit in der (deutschen) Investmentbranche aufzeigen wird.
Wie melden Sie sich an?
Bitte senden Sie uns bis Freitag, 10. März 2023 eine E-Mail an anmeldung@dvfa.org um uns Ihr Interesse zur Teilnahme an der Studie mitzuteilen. Die verantwortlichen Wissenschaftler der Johannes Gutenberg-Universität Mainz werden sich im Anschluss bei Ihnen persönlich melden, um einen Interviewtermin zu vereinbaren. Mit der Bestätigung der Teilnahme stimmen Sie der Weitergabe Ihrer Kontaktdaten an die Wissenschaftler zu.
In einer über vier Teile angelegten Umfrage haben der Berufsverband der Investment Professionals (DVFA) und SMS Strategic Management Solutions ein umfassendes Bild über M&A-Transaktionen gezeichnet, deren letzter Teil die Kommunikation in den Fokus nimmt.
In den ersten Teilen der Befragung ging es um Transaktionsstrukturen und Finanzierung (2/2019), Auswirkungen von Fusionen und Übernahmen (10/2019) sowie Transaktionshintergründe (1/2021).
Im Zentrum der vierten Befragung stand nun die Kapitalmarktkommunikation im Rahmen von M&A-Transaktionen.
„Added value“ und „competitive advantage“
90% aller Investment Professionals geben an, dass die Kapitalmarktkommunikation im Rahmen einer M&A-Transaktion eine hohe (46%) bzw. sehr hohe (44%) Bedeutung hat. So ist es aus Sicht der Investoren und Analysten selbstverständlich von besonderem Interesse, vom Emittenten im Rahmen der Veröffentlichung von M&A-Details jeweils eine saubere Darstellung der Auswirkungen auf die Equity Story, das Rating und die erwarteten Synergien zu bekommen. Es geht damit letztlich um die Vermittlung des “added value“ und des “competitive advantage“, und damit darum, die wirtschaftlichen Auswirkungen einer Transaktion besser einschätzen zu können.
Schlechtes Zeugnis für M&A-relevante Kommunikation
Besonders wichtig sind den DVFA Investment Professionals Informationen über Wachstums- und Ertragsaussichten sowie über die strategische Ausrichtung. Als weitere wichtige Aspekte wurden Auswirkungen auf die Geschäftsmodelle, die Darstellung der Transaktionsfinanzierung und Informationen über zu erwartende Synergien und technologische Aspekte genannt. Gleichzeitig sieht die überwiegende Mehrheit der Investment-Professionals in allen Kommunikationsbereichen deutlichen Verbesserungsbedarf. Mehr noch: gerade in den Kommunikationsbereichen, die von den Analysten als besonders wichtig eingeschätzt werden scheinen die Mängel in der Kommunikation besonders groß zu sein. Dieses Ergebnis wirft nicht zuletzt erhebliche Fragen dahingehend auf, ob die Emittenten zum einen über ausreichende Kenntnisse hinsichtlich der Informationsbedürfnisse des Kapitalmarktes verfügen und zum anderen, ob die wertbestimmenden Faktoren von M&A-Transaktionen von ihnen richtig eingeschätzt werden.
Verbesserungen bei den Kommunikationsinhalten erforderlich
Investor Relations und Bewertung
Die alte Erkenntnis, dass die Qualität der Investor Relations-Arbeit einen erheblichen Einfluss auf die Börsenbewertung hat, trifft uneingeschränkt auch auf die Kapitalmarktkommunikation im Zusammenhang mit Fusionen und Übernahmen zu.
Erstmals wurde in diesem Zusammenhang auch ein Thema abgefragt, das für M&A-Transaktionen von besonderer Bedeutung ist, nämlich die Höhe des Bewertungsabschlags, den eine mangelhafte Kapitalmarktkommunikation verursachen kann: deutlich mehr als der Hälfte der befragten Investment Professionals sehen diesen bei über 10%. Immerhin 11% der Studienteilnehmer gehen sogar von einem Bewertungsabschlag von über 20% aus. Dies bedeutet, dass sich Unternehmensübernahmen, die über Kapitalerhöhungen oder eigene Aktien als Akquisitionswährung finanziert werden, nach Auffassung einer deutlichen Mehrheit der befragten Kapitalmarktteilnehmer bei schlechter M&A-Kommunikation um bis zu 20% verteuern. Die Bedeutung der M&A-Kommunikation darf daher keineswegs unterschätzt werden!
Kurze Reaktionszeit für Investment Professionals bei M&A-Transaktionen
In direktem Zusammenhang mit der Bewertung einer Transaktion steht die ebenfalls erstmals erhobene Reaktionszeit, die den Analysten bis zur Abgabe einer Einschätzung der Transaktion zur Verfügung steht. Nahezu die Hälfte der Befragten gab an, nur bis zu drei Stunden Zeit für die Einschätzung einer M&A-Transaktion zur Verfügung zu haben. 28% stehen zwischen drei und sechs Stunden zur Verfügung, nur 24% der Befragten haben dafür einen Tag oder länger Zeit. Die extrem kurzfristigen Reaktionsanforderungen unterstreichen zusätzlich die Forderung nach hochwertiger Kapitalmarktkommunikation im Zusammenhang mit M&A-Transaktionen.
Michael Müller, Geschäftsführer SMS Strategic Management Solutions, hebt hervor: „Die Untersuchung zeigte deutlich den Zusammenhang zwischen der Qualität der Kapitalmarktkommunikation und der Unternehmensbewertung. Gerade im Zusammenhang mit M&A-Transaktionen ist dies von herausragender Bedeutung und bestimmt oftmals den wirtschaftlichen „Preis“, den die Aktionäre für einen Zukauf zu entrichten haben.“
„Eine schnelle, ehrliche, kompetente und glaubwürdige Kommunikation kann einen echten Mehrwert generieren. Ein Kommunikationsleitfaden M&A würde die Arbeit der Kapitalmarktexperten sinnvoll unterstützen, wie auch die Mehrheit der Befragten meint“, kommentiert Christoph Schlienkamp, stellvertretender Vorsitzender des DVFA e.V., die Untersuchung.
Die vollständige Auswertung des vierten Teils der Umfrage sowie die ersten drei Teile finden Sie hier:
Downloads:
Presse
Schlechte M&A-Kommunikation kann Unternehmensübernahmen um bis zu 20% verteuern. cf-fachportal.de, 02. Februar 2022
DVFA: Bedeutung der Kommunikation bei Unternehmensübernahmen. bondguide.de, 02. Februar 2022
DVFA: Schlechte M&A-Kommunikation kann Take-Overs um 20% verteuern. institutional-money.com, 01. Februar 2022
Der im vierten Quartal 2021 von DVFA und IR Club durchgeführte „Social Media Survey 2021“ befragte Investment Professionals zum sechsten Mal in Folge zur Nutzung sozialer Medien.
„Die Untersuchung zeigt, dass 71 % der Teilnehmer Social Media zumindest eine gewisse Relevanz zuschreiben, um sich über Unternehmen und deren Tätigkeit zu informieren. Fast alle Teilnehmer (91 %) erwarten eine weiter steigende Bedeutung dieser Kanäle“, erklärt Patrick Kiss, Gründer des IR Clubs, der Online-Community für Investor Relations. „Für 49 % der Teilnehmer haben soziale Medien und Blogs als Informationsquelle an Bedeutung gewonnen. Einen solchen Zuwachs haben wir im Rahmen der Studie seit 2011 noch nicht beobachtet – eventuell wurde diese Entwicklung durch coronabedingte Homeoffice-Tätigkeit beschleunigt.“
Christoph Schlienkamp, stellvertretender Vorsitzender DVFA, sagt: „Bei Anlageentscheidungen und -empfehlungen rangieren die Unternehmenswebseiten ganz vorn mit 59 %. Soziale Medien gewinnen eindeutig Anerkennung: Inzwischen sprechen 44 % der Teilnehmer mindestens eine gleichwertige Bedeutung im Vergleich zu klassischen Informationsquellen zu – ein Trend, den unsere Studie seit zehn Jahren verzeichnet.“
Im Ranking der Social-Media-Plattformen nimmt die Bedeutung von LinkedIn den Spitzenplatz ein. 2011 waren dies gerade etwas über 30 %. In der Folge erwarten auch drei von vier Antwortenden (71 %), dass Unternehmen über LinkedIn kommunizieren. Twitter und Youtube werden mittlerweile etwa doppelt so oft genutzt wie vor zehn Jahren.
Interessant ist die Tatsache, dass eine Mehrheit von 78 % der Teilnehmer Social-Media-Kanäle für den Kontakt verwenden würden, wenn CEOs, CFOs und IROs sie nutzten. 65 % der Befragten sind jedoch weiter skeptisch, was die Relevanz, den Wert und die Zuverlässigkeit der Informationen angeht.
Als Kommunikationsmittel nutzen die Befragten aktuell E-Mail am häufigsten:
Rund 2000 Kapitalmarktprofis wurden per E-Mail zur Teilnahme an der Online-Befragung eingeladen, die vom 7. Oktober bis 17. Dezember 2021 stattfand. 63 Teilnehmer haben die 15 Fragen der Studie komplett beantwortet. Dies entsprach einer Rücklaufquote von rund 3 %. Die meisten Teilnehmer waren Investoren (29 %), gefolgt von Analysten (20 %).
DVFA – Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management
Christoph Schlienkamp, DVFA e.V., info@dvfa.org
IR Club – Die Investor Relations Community
Der IR Club stellt die Zusammenführung von Investor Relations und Social Media dar: Die Online-Community für IR-Spezialisten. Eines der wesentlichen Ziele des IR Clubs ist die Förderung des Networkings, der Kommunikation, des Austauschs und des Wissenstransfers unter Investor-Relations-Experten. Der IR Club ist mit über 1.400 Mitgliedern eine der größten IR-Vereinigungen weltweit.
Patrick Kiss, IR Club, mail@irclub.de
Presse
Linkedin und Co.: So wichtig sind soziale Netzwerke für Investoren. private-banking-magazin.de, 31. Januar 2022
Bedeutung sozialer Medien für Investitionsentscheidungen nimmt weiter zu. factumnetzwerk.de, 28. Januar 2022
BEDEUTUNG SOZIALER MEDIEN FÜR INVESTITIONSENTSCHEIDUNGEN NIMMT WEITER ZU. anlegernews.de, 28. Januar 2022
Linkedin und Co.: So wichtig sind soziale Netzwerke für Investoren. dasinvestment.com, 28. Januar 2022
BEDEUTUNG SOZIALER MEDIEN FÜR INVESTITIONSENTSCHEIDUNGEN NIMMT WEITER ZU. anlegerwarnung.de, 28. Januar 2022
Bedeutung sozialer Medien für Investitionsentscheidungen nimmt weiter zu. DFPA, 27. Januar 2022
Investment Professionals bevorzugen Online-Wirtschaftsmedien. frankfurt-main-finance.com, 27. Januar 2022
Investment Professionals bevorzugen Online-Wirtschaftsmedien. deal-magazin.com, 27. Januar 2022
DVFA und IR Club präsentieren Ergebnisse der Social Media Survey 2021. bondguide.de, 27. Januar 2022
Value und Momentum gehören weiterhin zu den populärsten „investment styles“ professioneller Anleger und Fondmanager. Historisch schlagen sich diese Strategien sehr gut, selbst wenn es immer mal wieder temporäre Rückschläge gibt. Angesichts dieser Performance stellt sich die Frage ob Value- und Momentumstrategien mit erhöhtem Risiko verbunden sind. Die Finanztheorie geht nämlich traditionell davon aus, dass erhöhte Rendite nicht ohne ein höheres Risiko zu haben ist. Eine ganze Reihe theoretischer Modelle und empirischer Test versucht daher einen Zusammenhang zwischen Value, Momentum, und Risiko herzustellen.
Ergebnisse eines Online-Experiments – zum Weiterlesen:
Im Rahmen einer mehrteiligen von DVFA - Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management e.V. und SMS Strategic Management Solutions gemeinsam durchgeführten Befragung von Investment Professionals zum Thema Mergers & Acquisitions wurde nun der dritte Teil, in dem es um den Transaktionshintergrund geht, ausgewertet. Thematisiert wurden unter anderem Akquisitionsmotive, feindliche Übernahmen sowie Einschätzungen zu Eignerstrukturen und Bieterwettbewerben.
Wie bereits in den vorangegangenen Befragungsteilen zeigt sich, dass die Investment Professionals zwar einerseits besonderen Wert auf Wachstum und Ertrag der Unternehmen legen, andererseits aber nicht bereit sind, hierfür außerordentliche Risiken in Kauf zu nehmen. In einer Vielzahl von Fragebereichen wird deutlich, dass Risiko und Ertrag gerade bei den Anlageexperten in einem ausgewogenen Verhältnis zu einander stehen müssen. „Eine den Kapitalmärkten immer wieder in populistischer Manier unterstellte „Zockermentalität“ kann in keinem Fragebereich auch nur ansatzweise bestätigt werden“ so Christoph Schlienkamp, stv. Vorstandsvorsitzender des DVFA.
Insbesondere die Antworten zu den Akquisitionsmotiven lassen die Ausgewogenheit von Chance und Risiko klar erkennen: Zu den drei wichtigsten Motiven zählen die Schaffung neuer Marktzugänge und der Zugang zu zukunftsträchtigen Technologien; Motive also, die eindeutig dem Bereich Wachstum und Ertrag zuzuordnen sind. Überraschenderweise ebenfalls unter den drei wichtigsten Akquisitionsmotiven zu finden ist die Diversifikation des Geschäfts, also ein klar auf Risikoreduktion ausgerichtetes Motiv. Michael Müller, Geschäftsführer der SMS Strategic Management Solutions ergänzt: „Dies ist umso überraschender, als ein ebenfalls gängiges Narrativ immer wieder behauptet, dass der Kapitalmarkt nur eindeutig ausgerichtete, sogenannte „pure plays“ sehen wolle, was durch die vorliegende Untersuchung durchaus in Frage gestellt werden kann.“
Wirtschaftlich vernünftiges Handeln wird von den Investment Professionals insbesondere auch bei feindlichen Übernahmen und bei Bieterwettbewerben gefordert. In beiden Bereichen, in denen immer wieder Übertreibungen zu beobachten sind, die vermutlich nur mit dem Begriff des „deal-fevers“ erklärt werden können, sind die Antworten klar: Hostile takeovers werden nur akzeptiert, solange sie wirtschaftlich sinnvoll und gut begründet sind; Bieterwettbewerbe werden dagegen tendenziell sogar abgelehnt.
Auch bei den weiterführenden Angaben der Befragten zeigt sich immer wieder deutlich, dass es vor allem Sorgfalt, realistische Planungen sowie Berücksichtigung von Komplexität und Integrationserfordernissen sind, die bei den Profis hoch im Kurs stehen. Ein sich in allen Lebensbereichen immer wieder als positiv herausstellendes System von „checks-and-balances“ zeigt sich damit auch im Kapitalmarkt, an dem sich die Investment Professionals längst als wichtiges Korrektiv etabliert haben.
Die vollständige Auswertung des dritten Teils der Umfrage sowie die ersten beiden Teile finden Sie hier:
Downloads:
Presse:
Investmentprofis meiden bei M&A große Risiken. Börsen-Zeitung, 07. Januar 2021 (kostenpflichtiger Content)
Investment Professionals nehmen M&A-Transaktionen unter die Lupe. institutional-money.com, 07. Januar 2021
Investment Professionals nehmen M&A-Transaktionen kritisch unter die Lupe. DEAL Magazin, 07. Januar 2021
Investment Professionals nehmen M&A-Transaktionen unter die Lupe. DFPA Deutsche Finanz Presse Agentur, 07. Januar 2021
Investment Professionals nehmen M&A-Transaktionen kritisch unter die Lupe - DVFA Kolumne. 4investors.de, 8. Januar 2021
DVFA: Übernahmen und Fusionen kritisch beäugt. BONDGUIDE, 08. Januar 2021
Initiiert und unterstützt durch Dr. Sven Helmer vom Fondsberater Lagrange sowie Alexander Dexne, Finanzvorstand der alstria office REIT AG, hat sich die DVFA Kommission Immobilien mit der Fragestellung auseinandergesetzt, in welchen Marktphasen Arbitrage zwischen börsennotierten Immobilien-Unternehmen und nicht-börsennotierten Immobilienfonds für institutionelle Investoren möglich ist. Ein Team der HAWK – Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Holzminden unter der Leitung von Prof. Breuer und Verw.-Prof. Jäger hat diese Thematik im Rahmen einer Studie untersucht.
Download:
DVFA Management Summary Arbitrage
Presse:
Immobilienwerte riskanter als Immobilien-Spezialfonds. Börsen-Zeitung, 16. Juni 2020 (kostenpflichtiger Content)
Die DVFA Kommission Unternehmensanalyse hat vor dem Hintergrund veränderter Vorschriften zur reduzierten Form der Quartalsreporting-Pflicht auf europäischer Ebene für die Geschäftsquartale Q1 und Q3 eine Befragung bei in Deutschland tätigen Analystinnen und Analysten durchgeführt, um herauszufinden, ob dadurch den Anforderungen bzw. Informationsbedürfnissen sämtlicher Kapitalmarktteilnehmer – wie Analysten, Anlegern und Emittenten – tatsächlich Rechnung getragen wird. Es lässt sich festhalten, dass sich mit Einführung der neuen Regelungen zur Quartalsmitteilung die Qualität der Quartalsveröffentlichungen bei im Prime Standard gelisteten Emittenten per Saldo verbessert hat. Insofern hat sich die Quartalsmitteilung als Best-Practise-Ansatz, wie in §53 der Börsenordnung (BörsO) formuliert, bewährt.
Eine gewisse Tendenz lässt sich dennoch bei in deutschen Indizes gelisteten Emittenten feststellen, die Reporting-Qualität zu verringern und sich Wettbewerbern auf europäischer Ebene damit anzugleichen. Insbesondere Werte aus Branchen wie Konsumgüter und Einzelhandel oder Finanzwerte scheinen diesbezüglich besonders anfällig zu sein. Nach Unternehmensgrößen fällt auf, dass immerhin bei 20% der DAX-Werte eine Verschlechterung der Reporting-Qualität konstatiert wurde, während Unternehmen aus MDAX und SDAX sich per Saldo eher um Qualitätssteigerungen bemühten. War die Reporting-Qualität in der Vergangenheit bei einigen europäischen Emittenten durch die Veröffentlichung von lediglich Umsatzzahlen vergleichsweise dürftig, dürften sich einige deutsche Emittenten diesen Standards europäischer Werte zumindest annähern.
Die Gründe dafür sind vielschichtig. Während einige Emittenten immer wieder das Kostenargument für ein verringertes Reporting zu Q1 und Q3 in den Vordergrund stellen, was angesichts bereits vorhandener leistungsfähiger Controlling- und Rechnungswesentools für den unterjährigen internen Soll-Ist-Abgleich wenig plausibel erscheint, sind aus Analystensicht wahrscheinlich eher Wettbewerbsgründe zu nennen. Derjenige Emittent, der transparenter berichtet, kann auch besser von seinen Wettbewerbern und vom Kapitalmarkt analysiert werden. Gerade in Krisenzeiten wie aktuell in der Corona-Krise zeigt sich jedoch eindrucksvoll, dass eine umfassende und zeitnahe Kapitalmarktkommunikation der Emittenten zur Erhöhung der Transparenz als vertrauensbildende Maßnahme für die Kapitalmärkte unverzichtbar ist.
Der Verband der Investment Professionals beobachtet die aufgezeigte Entwicklung zum Aufweichen bewährter Reportingstandards daher mit großer Sorge und Skepsis. Der DVFA plädiert deshalb weiterhin vehement für die Beibehaltung der Veröffentlichungsstandards nach § 53 der Börsenordnung (BörsO) in der aktuellen und in der Praxis bewährten Form. Sollte die Deutsche Börse eine Änderung der Indexregeln dahingehend beschließen, dass die Zugehörigkeit zum Prime Standard zukünftig keine Voraussetzung für ein Listing in einem der DAX-Indizes mehr sein wird, so hielte der DVFA dies für eine vorstellbare – jedoch nicht präferierte – Vorgehensweise.
Zur vollständigen Untersuchung: DVFA zur Qualität der Quartalsberichterstattung
Zur Kommission: DVFA Kommission Unternehmensanalyse
Presse:
Analystenverband warnt vor mageren Zwischenberichten. Börsen-Zeitung, 17. April 2020
Finanzanalysten schlagen Alarm. Verband DVFA: Ausgerechnet mitten in der Wirtschaftskrise verringern viele Dax-Konzerne die Qualität ihrer Zwischenberichte. Börsen-Zeitung, 17. April 2020 (kostenpflichtiger Content)
DVFA: Aktuelle Quartalsmitteilung als Best-Practise-Ansatz verlässlich. Institutional Money, 17. April 2020
Unternehmensanalysten in Deutschland setzen sich kritisch mit M&A-Transaktionen auseinander. Der zweite Teil der im Herbst 2018 begonnenen, groß angelegten Befragung der DVFA und der Unternehmensberatung SMS Strategic Management Solutions, wurde im April 2019 durchgeführt und befasst sich mit dem Thema „Auswirkungen von Fusionen und Übernahmen“. Er ist eine Ergänzung zum ersten Teil der Umfrage, bei der zunächst die Bewertung der Transaktionsstruktur und -finanzierung von Fusionen und Übernahmen aus Analystensicht untersucht wurde.
„Die Untersuchungsergebnisse sind auch diesmal hoch interessant. So können wir unter anderem mit zwei klassischen Vorurteilen aufräumen: Dass den Kapitalmarktteilnehmern Mitarbeiterreduzierungen besonders wichtig seien und dass eine kurzfristige Erreichung von Ergebniszielen im Vordergrund stünde“, sagt Christoph Schlienkamp, Vorstand des DVFA und Leiter der DVFA Kommission für Unternehmensanalyse. „Beides können wir in den Bereich der Legenden verweisen.“
Presse
Investment Professionals räumen mit Vorurteilen bezüglich M&A auf. Institutional Money, 24. Oktober 2019
Europäische Investment Professionals sind zunehmend offen für die Nutzung von Social Media und erwarten, dass Social Media für die Informationsverbreitung und den Dialog unter Kapitalmarktakteuren weiter an Bedeutung gewinnen werden.
Laut der Umfrage "Social Media Survey 2019", die vom DVFA und dem IR Club gemeinsam durchgeführt wurde, erachten 58 % der befragten Analysten und Investoren Social Media als zumindest teilweise wichtig
Weitere Ergebnisse:
Presse
Aktive Beziehungspflege mitentscheidend für den Erfolg. Börsen - Zeitung, 8. Juni 2020
Europäische Kapitalmarktprofis über die Bedeutung von Social Media. institutional money, 15.10.2019
Die Ergebnisse der Umfrage belegen die zunehmende Bedeutung nachhaltigen Investierens. So nehmen 98,1 Prozent der befragten Investment Professionals eine verstärkte Relevanz des Themas bei ihren Tätigkeiten wahr. Zudem bestätigt die Mehrheit (58,8 Prozent) der Investment Professionals, dass ihre Kunden verstärkt nach nachhaltigen Anlagen fragen – 31,4 Prozent antworteten mit „manchmal“ und lediglich 9,8 Prozent verneinten dies.
Befragt, wo sie Hindernisse auf dem Weg zu einer nachhaltigen Ausrichtung der Finanzindustrie sähen, antworten die Investment Professionals:
Die Ergebnisse dieser Befragung fließen auch in die Arbeit und Schwerpunkte der Kommission Sustainable Investing ein.
Zur DVFA Kommission Sustainable Investing
Presse
So denken institutionelle Anleger über nachhaltiges Investieren. 26. September 2019, BONDGUIDE
Umfrage von DVFA und SMS Strategic Management Solutions
Unternehmensanalysten in Deutschland stehen Übernahmen und Fusionen zwischen Unternehmen eher kritisch gegenüber. Besonders zurückhaltend werten sie Transaktionen, bei denen das übernommene Übernehmen größer als der Käufer ist, Übernahmen im Ausland und hier insbesondere jenseits des Atlantiks sowie Transaktionen mit einem hohen Fremdkapitalanteil.
Presse
DVFA-Umfrage: Unternehmensanalysten stehen M&A eher kritisch gegenüber. www.institutional-money.com, 6. Februar 2019
DVFA Mitglieder sehen Governance-Probleme bei der Manager-Vergütung und sprechen sich mehrheitlich für eine geringere Vergütung, hohe Transparenz in der Offenlegung und stärkere Verantwortung der CEOs bei Misserfolg aus.
Die Ergebnisse einer Befragung von 113 Investment Professionals und Mitgliedern der DVFA zu den Anforderungen an die Vergütung der CEOs des DAX 30 zeigen deutliche Differenzen zur derzeitigen Vergütungspraxis auf. An der Studie, die von der DVFA gemeinsam mit Professor Dr. Markus Arnold, Universität Bern, und Professor Dr. Martin Artz, Universität Münster, im 1. Quartal 2018 durchgeführt wurde, beteiligten sich 113 Mitglieder. Seit 2015 führt die DVFA die Gehaltsstudie gemeinsam mit den beiden Wissenschaftlern im jährlichen Rhythmus durch.
Die Kernaussagen der Studie:
Professor Dr. Markus Arnold, Co-Autor der Studie, kommentiert: „Wir sehen im Laufe der letzten Jahre einen deutlichen Trend hin zu einer Präferenz für höhere Fixgehälter und geringere Boni. Unsere Studienergebnisse zeigen, dass die befragten Investment Professionals keinen besonders starken Zusammenhang zwischen Leistung und kurzfristigen Bonuszahlungen sehen und eine Verringerung kurzfristiger Boni als derzeitig beste Lösung gesehen wird.“
Professor Dr. Martin Artz, Co-Autor der Studie, ergänzt: „Wahrnehmungen in der Öffentlichkeit, dass Bezahlung und Leistung von DAX30 CEOs oftmals auseinanderklaffen, werden auch von unseren befragten Investment Professionals geteilt. Hierbei ist im Zeitablauf zu erkennen, dass die Kritiker einer zu hohen Gesamtvergütung der DAX 30 CEOs unter unseren Befragten in den letzten vier Jahren zugenommen haben. Um hier auch aktiv werden zu können, besteht ein starker Wunsch nach Transparenz in der Offenlegung, um gegenüber dem Vorstand und Aufsichtsrat auch tätig werden zu können.“
Download:
Vollständige Ergebnisse der Studie
Presse:
Stefan Bielmeier: „Umfrage Indiz für Umdenke, lenkende Eingriffe des Staates gelten nicht mehr als absolut tabu.“
Gestern hat der chinesische Großaktionär Ningbo Jifeng sein Angebot für die Übernahme des bayerischen Automobilzulieferers Grammer vorgelegt; die Diskussion darüber, ob sich Deutschland vor ausländischen Investoren schützen müsste, wenn der Ausverkauf von Know-how drohe, erhält damit wieder neue Aktualität. Die in der DVFA organisierten Investment Professionals in Deutschland halten jedoch Investitionskontrollen nur dann für gerechtfertigt, wenn sie tatsächlich dem Schutz eines höheren Guts wie der nationalen Sicherheit dienen. Nur acht Prozent der befragten Analysten, Fondsmanager, Banker und Vermögensverwalter befürworten einen solchen Eingriff in Privateigentum und Vertragsfreiheit auch bei weniger kritischen Vorbehalten. Vorstandsvorsitzender Stefan Bielmeier: „Das Ergebnis unserer Umfrage zeigt aber auch, dass die Investment Community durchaus eine aktivere europäische Industriepolitik befürworten würde, lenkende Eingriffe des Staates in die Wirtschaft bleiben jedoch ein zweischneidiges Schwert.“
Im aktuellen Handelskrieg der USA mit China soll es nach einem Bericht des „Wall Street Journals“ weitere Einschränkungen für chinesische Investoren geben; das US-Finanzministerium plane Regeln, die den Ex-port von Technologie nach China untersagen sollen. Wenn die nationale Sicherheit bedroht ist, befürworten auch die in der DVFA organisierten deutschen Kapitalmarkt-Profis strengere Gesetze. Fast zwei Drittel (64 Prozent) stimmen zu, dass Europa ausländische Investitionen in Bereiche wie Informationstechnologie, Wasser- und Energieversorgung, Gesundheit, Ernährung, Telekommunikation, Zahlungsverkehr sowie Güter- und Personenverkehr kontrollieren sollte. Das Beispiel Amerikas halten immerhin mehr als die Hälfte der Befragten nicht für abschreckend. So stimmen 57 Prozent der Aussage zu, dass die USA trotz ihrer Abschottungsbemühungen eines der attraktivsten Ziele für Investoren auf der Welt geblieben seien. Das könne auch ein Beispiel für Europa sein.
Die bisherigen Instrumente der Außenwirtschaftsverordnung, des Wettbewerbsrechts und der Beihilfekontrolle würden jedenfalls zum Schutz vor Know How Transfer nicht genügen – finden etwas mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent). Nur 28 Prozent halten die bestehenden Regeln für ausreichend; sie würden vom alten Ideal einer freien Welt ausgehen, doch in der neuen Welt herrsche marktverzerrendes Verhalten durch staatlich unterstützte Unternehmen.
Umgekehrt befürchten jedoch fast die Hälfte der Befragten (42 Prozent), dass strengere Investitionskontrollen eine internationale Spirale des Protektionismus in Gang setzen. Das beeinträchtige das Investitionsklima in Europa nachhaltig und werde dadurch zum Eigentor.
Stefan Bielmeier: „Die Ergebnisse unserer Umfrage zeigen, dass sich auch auf dem Kapitalmarkt die Bewertungen verschieben. Während früher Vertrags- und Investitionsfreiheit betont wurden, sehen die Kapitalmarktteilnehmer heute durchaus ein Spannungsfeld zwischen berechtigten nationalen Interessen und dem Wettbewerb. Schärfere Kontrollen sollten jedoch die ultima ratio bleiben, diplomatische Konflikt-lösungen sind im Interesse eines funktionierenden Systems zu bevorzugen.“
Reziprozität Erfolg versprechender als Verbote
Dem entspricht, dass die Investment Professionals hier vor allem auf den Grundsatz der Reziprozität pochen. Mehr als drei Viertel von ihnen (84 Prozent) finden, dass die europäischen Regierungen nichts verbieten, sondern darauf drängen sollten, dass europäischen Unternehmen im Ausland, beispielsweise in China, die gleichen Rechte eingeräumt werden wie ausländischen Investoren in der EU.
Als Verhandlungsführer für solche Vereinbarungen sehen viele die EU am Zug. Erst vor kurzem hatte sich auch der Handelsausschuss des Europäischen Parlaments für neue EU-Regeln für Investitionskontrollen ausgesprochen. Die Ansicht, dass dies tatsächlich eine europäische Aufgabe und somit Sache der EU sei, teilen 47 Prozent der Befragten. Die Europäische Kommission müsste deshalb eine zentrale Rolle erhalten und die Einhaltung der Regeln überwachen. Ein Drittel der Befragten sieht allerdings keine Führungsrolle der EU bei in diesen Fragen.
Stefan Bielmeier: „Fast zwei Drittel (60 Prozent) der von uns befragten Kapitalmarktexperten sprechen sich für eine aktivere europäische Industriepolitik aus. Nur so könnten heimische Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben und die Bürger vor den Folgen der Globalisierung und eines ungehemmten Handels geschützt werden. Auch wenn nicht alle DVFA Mitglieder an der Umfrage teilgenommen haben, ist dieses Ergebnis ein Indiz für ein Umdenken in der Investment Community.“
Die Umfrage wurde im Juni 2018 durchgeführt; 88 Mitglieder der DVFA nahmen teil.
Presse
IM INTERVIEW: STEFAN BIELMEIER | Kapitalmarktprofis sind für aktivere europäische Industriepolitik. Börsen-Zeitung, 21. Juli 2018 (kostenpflichtiger Content)
Investment Professionals für aktivere europäische Industriepolitik. Institutional Money, 26. Juni 2018
For the 4th time DVFA (Society of Investment Professionals in Germany) and IR Club (The Investor Relations Community) invited European investment professionals to take part in an online survey running from 2 Nov. until 22 Dec. 2017.
Download:
Press:
German-speaking investment community warms up to social media. IR magazine. 9 Feb. 2018
Es kommt auf die Wahl der Methoden an – Bielmeier: Vordringen des passiven Investments vergrößert Einfluss von Aktivisten
STADA, Gea, Grammer…. – das sind nur einige Namen deutscher Aktiengesellschaften, bei denen im vergangenen Jahr die Interventionen von sogenannten „aktivistischen Investoren“ für Schlagzeilen gesorgt haben. Die in der DVFA e.V. organisierten Investment Professionals in Deutschland halten es grundsätzlich für richtig, wenn Investoren durch Änderungen im Management, im Geschäftsmodell oder in der Konzernstruktur den Wert des Unternehmens steigern wollen. In einer aktuellen Umfrage des Verbandes begrüßen 60 Prozent ein über die bloße Ausübung des Stimmrechts hinaus gehendes Engagement von Investoren – zumal als Gegengewicht zum Vordringen des passiven Investments. Vorstandsvorsitzender Stefan Bielmeier kommentiert: „Eigentum schafft Verantwortung. Nur, wenn die Mehrheit der Aktionäre schweigt, erlangen die Aktivisten einen Einfluss, der weit über ihre Abstimmungsmacht hinausgeht oder den langfristigen Interessen aller Aktionäre schadet.“
Wenn es um die einzelnen Aktionen von aktivistischen Investoren geht, sind sich die von ihrem Verband befragten deutschen Analysten, Fondsmanager, Banker und Vermögensverwalter ziemlich einig: 85 Prozent sagen, dass Aktionäre auf die Besetzung des Aufsichtsrats Einfluss nehmen sollten; bei Veränderungen im Vorstand stimmen noch drei Viertel von ihnen zu. In Sachen Vorstandsvergütung begrüßen zwei Drittel der Befragten eine aktive Rolle der Aktionäre, etwas weniger (63 Prozent), wenn es darum geht, konkrete Maßnahmen zur Steigerung der Rendite vorzuschlagen. Die Regeln für die Unternehmensführung zu verändern, sehen mehr als drei Viertel der Befragten (77 Prozent) als Aufgabe für aktive Aktionäre.
Als Motiv für die Kampagnen von aktivistischen Aktionären sehen die Befragten vor allem die Steigerung des Unternehmenswertes durch Spin-offs oder andere M+A-Aktivitäten (80 Prozent). Eine allmähliche und längerfristige Steigerung der Rendite für alle Aktionäre halten zwei Drittel der Umfrageteilnehmer für das Anliegen von Aktivisten.
Keine Rolle spielt nach Ansicht der Investment Professionals, die Ausrichtung des Unternehmens an ökologischen und sozialen Kriterien durchzusetzen. Auch den oft genannten Vorwurf, dass aktivistische Aktionäre sich öffentlichkeitswirksam positionierten, um von Shortpositionen zu profitieren, teilen die Befragten mehrheitlich nicht (26 Prozent).
Dementsprechend sehen die Investment Professionals vor allem positive Effekte, wenn Aktionäre sich aktiv bei den Unternehmen einmischen. 51 Prozent sind der Meinung, dass Aktivisten positive Impulse setzen für die Entwicklung eines Unternehmens; nur 19 Prozent stimmen dem nicht zu. So befürchten die Kapitalmarktexperten auch nicht, dass die Aktienkultur insgesamt unter der Einmischung von Aktivisten leiden könnte; nur 17 Prozent sehen diese Gefahr. Lediglich bei der Wahl ihrer Mittel sollten sie nach Ansicht der Investment Professionals vorsichtig sein und keine Informationsasymmetrie erzeugen. Das Lancieren von exklusiven Informationen über bevorzugte Medien halten nur ein Viertel (27 Prozent) für adäquat, noch weniger das allmähliche Anschleichen an ein Unternehmen durch die Vermeidung von Meldeschwellen; 59 Prozent halten das für ein „No Go“.
Anders das Meinungsbild der Profis bei der öffentlichen Forderung nach der Neubesetzung von Organen oder beim Beantragen von Sonderprüfungen und ähnlichen Verfahren. Dies halten 62 Prozent bzw. 61 Prozent für ein adäquates Vorgehen von aktivistischen Aktionären.
Geteilter Meinung sind die befragten Kapitalmarktteilnehmer, wenn es um das Ausnutzen von Rechten geht, die speziell zum Schutz von Kleinaktionären eingeführt wurden. Das Anfechten von Squeeze Outs oder die Überprüfung von Abfindungen halten 34 Prozent von ihnen für ein legitimes Mittel, 47 Prozent finden, dass solche Aktionen dem Unternehmen schaden.
Überhaupt sei das Image des Unternehmens stets im Auge zu behalten, kommentierten die Befragten in ihren Antworten. Konstruktive Diskussionen zwischen Vorstand und Investoren seien öffentlichen Auseinandersetzungen immer vorzuziehen; Gegenanträge oder Sonderprüfungsanträge auf Hauptversammlungen sollten immer die „ultima ratio“ sein.
Gefragt, wie Unternehmen Kampagnen von Hedgefonds oder anderen aktivistischen Investoren generell verhindern könnten, geben die Investment Professionals einen klaren Rat: Transparenz und eine regelmäßige, ehrliche und offene Kommunikation des Vorstands mit den Aktionären entziehe ihnen die Grundlage. Für den Fall, dass es dennoch zu Kampagnen, etwa von Shortsellern, komme, sollte der Vorstand stets eine Kommunikationsstrategie in der Schublade haben, so ihre Empfehlung.
Die Umfrage wurde am Jahresende 2017 durchgeführt; 100 Mitglieder der DVFA nahmen teil.
Presse
DVFA: Vordringen passiver Investments vergrößert Aktivisten-Einfluss. Institutional Money, 15. Januar 2018
Analysten-Präsident kritisiert Passtivität - ETFs sollen mehr Flagge zeigen. Handelsblatt online, 14. Januar 2018
Informationskanäle und -instrumente, die von Investment Professionals für Anlageentscheidungen und -bewertungen genutzt werden, wurden von der DVFA in zwei Umfragen Anfang 2017 erhoben. Konzipiert und begleitet wurden die Umfragen von der DVFA Kommission Unternehmensanalyse unter der Leitung von Christoph Schlienkamp, Bankhaus Lampe und Mitglied des Vorstands DVFA e.V.
Während regulatorische Ansätze und Modelle in der Rechnungslegung in aller Regel fast ausschließlich den Geschäftsbericht eines Unternehmens als wichtigste Informationsquelle von Investoren erachten, kommen die Umfragen der DVFA zu eindeutig differenzierteren Ergebnissen.
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Auswertung Informationsinstrumente
Presse:
Einzelgespräche zwischen Emittent und Investment Professionals sind noch vor den Geschäftsberichten der wichtigste Informationskanal für Anlageentscheidungen. beteiligungs|report.de, 21. September 2017
Umfrage zur wachsenden Bedeutung passiven Investierens zeigt Dilemma der Investment Professionals: ETFs haben das bessere Preis-/Leistungsverhältnis, aber das Potenzial, die Stabilität der Finanzmärkte zu beeinträchtigen – Preisverzerrungen schaffen Chancen für aktives Asset Management – Indexanbieter sollten reguliert werden
Passives Investieren ist auf dem Vormarsch; in Europa werden bereits annähernd 600 Mrd Euro in ETFs verwaltet. Während die ETF-Branche Absatzrekorde feiert, warnen die Verfechter aktiven Managements vor Marktverzerrungen und Governance Problemen. Ebenfalls geteilter Meinung sind die im DVFA e.V. organisierten Investment Professionals in Deutschland: Sie erkennen an, dass ETFs das bessere Preis-/Leistungsverhältnis haben (74 Prozent). Gleichzeitig sehen sie aber, dass der Siegeszug des passiven Investierens das Potenzial hat, die Stabilität der Finanzmärkte zu beeinträchtigen (62 Prozent). Vorstandsvorsitzender Stefan Bielmeier kommentiert: „Sollte der Anteil von Indexprodukten weiter zunehmen und tatsächlich zu Anzeichen von Fehlbewertungen führen, würde dies im Gegenzug die Chancen für aktive Fondsmanager wieder erhöhen. So könnte die Effizienz der Märkte bei der Preisfindung wiederhergestellt werden“.
Die überwältigende Mehrheit der Analysten, Fondsmanager, Banker und Berater (90 Prozent) rechnet damit, dass der ETF-Markt weiter wachsen wird; sogar noch schneller als bisher (41 Prozent). Das liegt ihrer Ansicht nach vor allem daran, dass die meisten aktiv gemanagten Fonds zu stark am Index klebten (76 Prozent) und ETFs das bessere Preis-/Leistungsverhältnis hätten (74 Prozent). Die oft angeführte Begründung, aktives Management bringe in den seltensten Fällen Outperformance, teilen hingegen nur 57 Prozent der Befragten; 38 Prozent sind dezidiert anderer Meinung. Die großen Marketinganstrengungen der ETF-Anbieter halten dementsprechend fast drei Viertel der Befragten (72 Prozent) für ein wichtiges Erfolgskriterium. Außerdem erhalte der Vertrieb von ETFs Rückenwind von der Regulatorik – etwa durch die Mifid II (50 Prozent). Dass das Wachstum der Branche neue Anbieter auf den Plan rufen werde, erwarten allerdings nur 35 Prozent der Befragten; eher sehen sie eine Konsolidierung des Marktes (50 Prozent).
Was die Rolle der ETFs als treuhänderische Eigentümer von Unternehmen angeht, ist die Meinung der Investment Professionals ebenfalls geteilt. Zwar glaubt die Hälfte von ihnen, dass durch einen immer höheren Anteil passiver Investoren die Corporate Governance bei den investierten Unternehmen leide. Aber 23 Prozent sind in dieser Frage unentschieden, und 27 Prozent sehen dieses Problem nicht. Jedenfalls wachse der Einfluss der ETF-Anbieter auf die von ihnen gehaltenen Unternehmen (72 Prozent).
An Preisverzerrungen durch indexgebundenes Investoren glauben 58 Prozent der Befragten. Noch mehr Zustimmung findet die Annahme, dass ein größer werdender Anteil passiven Investierens einen negativen Einfluss auf die Liquidität und Volatilität der im Index enthaltenen Einzeltitel habe (64 Prozent). Die in der Wissenschaft vereinzelt vorgebrachte These vom „Common Ownership“, nach der große Indexfonds den Wettbewerb behindern, weil ihnen als Miteigentümer vieler Unternehmen der Erfolg ganzer Branchen wichtiger sei als der des einzelnen Unternehmens, überzeugt die Praktiker nicht; ihr stimmen nur 39 Prozent zu.
Indexanbieter sollten reguliert werden
Zwei Drittel der Investment Professionals sehen umso mehr Chancen für aktive Manager, je mehr Geld passiv verwaltet wird. Schließlich halten sie – vor allem im Anleihebereich – die Gewichtung nach Größe in einem Index für ein unsinniges Investitionskriterium (62 Prozent). Mehr Transparenz über die Zusammensetzung eines Index und dessen Veränderung fordern folglich drei Viertel aller Befragten. Zuletzt habe die Aufnahme chinesischer A-Shares in den MSCI EM-Index gezeigt, dass die Entscheidungen von Indexprovidern nicht nur Kapitalströme lenkten, sondern auch politisch wirkten. 55 Prozent der Befragten wünschen sich deshalb eine Regulierung von Indexanbietern.
Die Umfrage wurde in der ersten Augusthälfte durchgeführt; 257 Mitglieder der DVFA nahmen teil.
Presse
Verzerren ETF-Käufer Aktienkurse? YAHOO! Finanzen, 23. August 2017
Fluch und Segen der Indexfonds. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.08.2017
DVFA-Umfrage: ETFs günstig, aber gefährlich für Finanzmarktstabilität. Institutional Money, 18.08.2017
ETFs: Günstig, aber gefährlich für die Stabilität der Finanzmärkte. CORPORATE FINANCE, 18. August 2017
DVFA-Umfrage: Zunehmendes ETF-Wachstum und die Marktfolgen. EXTRA Magazin, 18. August 2017
Die wirDesign communication AG hat im Frühjahr 2017 in Kooperation mit der DVFA, dem Deutschen Investor Relations Verband (DIRK), dem IR Club und Unternehmen wie der Aurubis AG und der Salzgitter AG eine empirische Studie zur Nutzung von Geschäftsberichten durchgeführt.
Geschäftsberichte richten sich an eine Vielzahl von Zielgruppen, deren Informationsbedürfnisse möglichst umfassend berücksichtigt werden sollen. Ob dies tatsächlich gelingt, wurde mit dieser Studie zum zweiten Mal untersucht.
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Die Internationalisierung der Immobilienwirtschaft ermöglicht es, durch gezielte Diversifikation das Risiko von Immobilienportfolios zu glätten und deren Performance zu verbessern – zu diesem Ergebnis kommen die Mitglieder der DVFA Kommission Immobilien im nun vorgelegten Kompendium.
Prof. Dr. Sven Bienert, Geschäftsführer des Instituts für Immobilienwirtschaft an der Uni Regensburg und Leiter der DVFA Kommission Immobilien: „Trotz zunehmender Integration des Binnenmarktes ist eine differenziertere Betrachtung der europäischen Immobilienmärkte nicht nur sinnvoll, sondern zwingend notwendig. Divergierende Zyklen vermeiden Überhitzung und erlauben aktives
Portfoliomanagement.“
Vor diesem Hintergrund hat die DVFA Kommission Immobilien und die IRE|BS International Real Estate Business School das Kompendium "Europäisierung der Immobilienkapitalmärkte" veröffentlicht.
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DVFA IRE|BS Kompendium - Europäisierung der Immobilienkapitalmärkte
Umfrage unter DVFA Mitgliedern zu Umgang mit politischer Unsicherheit
In den letzten Monaten standen die Kapitalmärkte weltweit stark unter dem Einfluss politischer Entwicklungen; die Rallye vor der Wahlentscheidung in Frankreich ist dafür nur das jüngste von vielen Beispielen. Dabei lautet eine alte Börsenweisheit: „Politische Börsen haben kurze Beine“. Von seinen Mitgliedern wollte der DVFA e.V, der Verband der Investment Professionals, wissen, ob sie diese Faustregel noch für gültig halten: Mit einer Zustimmungsquote von 63 Prozent wird sie zwar immer noch von der Mehrheit der am Kapitalmarkt tätigen Verbandsmitglieder geteilt. Aber immerhin 29 Prozent kommen zu einer anderen Einschätzung.
Dass Politik generell einen stärkeren Einfluss auf die Kapitalmärkte hat als zuvor – dieser Aussage stimmen 59 Prozent der Befragten zu. Bei vielen hat sich diese Erkenntnis auch ganz konkret auf ihre Arbeit ausgewirkt: Mehr als die Hälfte der Analysten, Fondsmanager und Banker geben zu Protokoll, dass der Einfluss politischer Entwicklungen auf ihre Investmententscheidungen größer geworden ist. Schließlich gehe es in der politischen Debatte um extremere Positionen und damit auch um möglicherweise gravieren-dere Veränderungen (56 Prozent).
Den stärkeren Einfluss der Politik auf die Kapitalmärkte begründen die Befragten auch mit dem „asymmetrischen Risiko“. Ereignisse, die zwar relativ unwahrscheinlich sind, aber dramatische Folgen hätten, könnten von den Kapitalmärkten nur schwer bewertet werden (44 Prozent). Dass durch populistische Strömungen die politische „Mitte“ verloren gehe und damit der politische Prozess un-berechenbarer werde, sehen ebenfalls 44 Prozent als Grund.
Die Angst vor populistischen Strömungen ist unter den Investment Professionals weit verbreitet. 80 Prozent sehen die Gefahr, dass sie für „Disruption“ in Europa sorgen. Dabei wird das Risiko, dass die EU aus¬einanderbrechen könnten, von 51 als das größte bewertet. Auch die Beschränkung des Freihandels macht Sorge – 45 Prozent sehen sie als größtes Risiko. Nur 13 Prozent hingegen halten den Konflikt zwischen den USA und Nordkorea für das größte Risiko.
DVFA-Vorstandsvorsitzender Stefan Bielmeier: „Selbst wenn der Wahlsieg Macrons die Kapitalmärkte erst einmal aufatmen lässt – die politischen Risiken in Europa sind nur aufgeschoben, nicht aufgehoben. Langfristig orientierte Anleger müssen sich darauf einstellen, dass gemäßigte politische Kräfte weiterhin unter starkem Druck stehen und grundsätzliche Kursänderungen à la Brexit und Trump jederzeit möglich sind und die Kapitalmärkte beeinflussen können. Szenarioanalysen werden für Investoren immer wichtiger.“
Die Umfrage wurde am 3.5.2017 vor der Stichwahl zur Präsidentschaft in Frankreich und der Landtagswahl in Schleswig-Holstein durchgeführt; 162 Mitglieder der DVFA nahmen teil.
Presse
Umfrage: Beine politischer Börsen werden länger. cash online, 9. Mai 2017
DVFA: Umfrage unter Mitgliedern zu Umgang mit politischer Unsicherheit. Geldanlagen Nachrichten, 8. Mai 2017
Gilt der Satz "Politische Börsen haben kurze Beine" heute noch immer? INSTITUTIONAL money, 8. Mai 2017
Die Ergebnisse einer von der DVFA in Auftrag gegebenen Studie zur Vergütung der CEOs des DAX 30 lassen eine spannende Hauptversammlungssaison erwarten. An der Studie, die von Professor Dr. Markus Arnold, Universität Bern, und Professor Dr. Martin Artz, Frankfurt School of Finance & Management, im 1. Quartal 2017 gemeinsam durchgeführt wurde, beteiligten sich 128 Mitglieder der DVFA (~8,5%). Seit 2015 führt die DVFA die Gehaltsstudie gemeinsam mit den beiden Wissenschaftlern durch.
Die Kernaussagen der Studie:
Weitere Ergebnisse:
Stefan Bielmeier, Vorstandsvorsitzender der DVFA, kommentiert: „Die Ergebnisse der Studie zeigen eindeutig, warum in der anstehenden Hauptversammlungssaison die Vergütung an erster Stelle bei den Themen steht, die Investment Professionals bei Unternehmen ansprechen werden. Dass das Verhältnis von variablem zu fixem Einkommen von DVFA Mitgliedern sehr kritisch gesehen wird, ist durchaus in Linie mit den Abstimmungsstrategien institutioneller Anleger, die diesen Punkt bei der Vergütung von DAX30 Vorständen in diesem Jahr ansprechen werden.“
Professor Dr. Markus Arnold, Co-Autor der Studie, ergänzt: „Entgegen der landläufigen Meinung, nach der für den Finanzmarkt der variable Anteil an der Vergütung von Vorständen börsennotierter Unternehmen nicht hoch genug sein kann, zeigt die Studie zum dritten Mal in Folge sehr deutlich, dass Investment Professionals vor allem an langfristig ausgelegten Anreizen interessiert sind, kurzfristig orientierte Boni aber nicht gutheißen. Zudem sehen Investment Professionals implizit Governance-Probleme bei vielen DAX30-Unternehmen, die sich in der anstehenden HV-Saison darauf einstellen müssen, sich mit der Kritik von Investoren auseinander zu setzen.“
Download:
Vollständige Ergebnisse der Studie
Presse:
Artikel in der Badischen Zeitung
Das Thema wurde auch in der Börsen Zeitung vom 21.04.2017 aufgegriffen: „Investoren geißeln Kurzfristboni“ und „Kurzfristige Boni am Pranger“.
Das Scheitern der Börsenfusion wird nur von wenigen Finanzprofis wirklich bedauert. In einer Umfrage unter den Mitgliedern der DVFA, der Standesvertretung aller Investment Professionals in den deutschen Finanz- und Kapitalmärkten, sagten 70 Prozent der Befragten, dass sie es besser finden, wenn die Fusion nicht zustande kommt. Zwar wurden durchaus Vorteile gesehen, wie etwa Kosteneinsparungen durch Skaleneffekte (66 Prozent). Doch schon das von der Deutschen Börse vorgetragene Argument des besseren Zugangs zu einem größeren Kapitalmarkt überzeugte nur noch ein Drittel der Befragten. Es überwog auch bei den Finanzprofis die Sorge um die Schwächung des Finanzplatzes Frankfurt (68,1 Prozent) und die Defizite in der Überwachung, wenn London als Standort des geplanten Zusammenschlusses demnächst außerhalb der EU liegt. Die in der Prüfung durch das Land Hessen vorgetragene Befürchtung, der ordentliche Betrieb der Frankfurter Wertpapierbörse könne gefährdet werden, teilten nur 15 Prozent der Befragten.
Weil sie jedoch die Strategie der Deutscher Börse, über die Fusion mit anderen Börsen zu wachsen, grundsätzlich für richtig halten (80 Prozent), empfehlen die DVFA Mitglieder nahezu einhellig ein Zusammengehen mit einer anderen innereuropäischen Börse (90 Prozent). Die Finanzierung deutscher Unternehmen über den Kapitalmarkt könne aber auch gefördert werden durch die Senkung der Kosten (53 Prozent) und eine Senkung der Hürden für ein Listing (51 Prozent).
Stefan Bielmeier, Vorstandsvorsitzender der DVFA: "Deutschland braucht einen starken Finanzplatz und eine starke Börse. Im Euroraum durch Fusionen zu wachsen, ist dabei generell keine schlechte Strategie. Es sind immer wieder politische Hindernisse, die der Deutschen Börse dabei in die Quere kommen".
Die Umfrage wurde vor der gestrigen Entscheidung der EU-Kommission durchgeführt; 163 Mitglieder der DVFA nahmen teil. Sie wurde am 23. März 2017 durchgeführt.