Immobilienmärkte am Scheideweg? - Paneuropäische Investments am Peak vs. Revival der Nationalstaatlichkeit
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„Das Echo auf unsere Veranstaltung war in diesem Jahr so groß wie nie zuvor. Es zeigt sich, dass alle Marktteilnehmer nach Orientierung suchen. Zunehmender Einfluss von Populisten weltweit, künstlich niedrige Zinsen und eine fragile europäische Wirtschaft: Unsere kleine Umfrage an das top-besetzte Teilnehmerfeld der Konferenz hat gezeigt, dass die Optimisten zum Ausblick unserer Branche dennoch weiterhin die Oberhand haben“, sagt Prof. Dr. Sven Bienert MRICS REV, Geschäftsführer, IRE|BS Institut für Immobilienwirtschaft, Universität Regensburg, und Leiter der DVFA Kommission Immobilien. Er fügt aber auch hinzu: „Es war sicher kein schlechter Rat aus dem Kreis der Vortragenden, dass man nun näher am Ausgang tanzen sollte, falls die Musik doch aufhört zu spielen“.
Über 20 Referenten nahmen vor einem engagierten Publikum von weit mehr als 150 Teilnehmern Stellung zu Fragen der aktuellen Geldpolitik, des makroökonomischen Umfeldes oder dem Revival der Nationalstaatlichkeit - das mit den Chancen und Risiken für paneuropäische Immobilieninvestments verbunden ist. Spekulationen um eine aufziehende Immobilienblase waren ein Schwerpunkt im großen Themenkomplex zu Kapitalströmen, Investorengruppen und Anlegererwartungen. Brexit, Trump, Blasenbildung und EZB-Politik waren Stichworte, die die Diskussion befeuerten. Die Meinungen gingen hier durchaus auseinander. Burkhard Dallosch, Vorsitzender des ZIA Finanzierungsausschusses, Mitglied der DVFA Kommission Immobilien, ebenfalls Panelist auf dem Forum, sieht die Gefahr einer Immobilienblase zurzeit aber eher nicht. Hingegen sahen Kollegen wie Prof. Tobias Just eine „moderate Überbewertung einer steigenden Zahl von Wohnungsmärkten“. Einigkeit herrschte wiederum beim komparativen Vergleich der Anlageklassen: Immobilien sind einer der letzten Renditebringer in den Portfolios so mancher Pensionskasse und somit „alternativlos“.
Robert M. White, CEO von REAL CAPITAL ANALYTICS, New York, überzeugte mit seinem Beitrag “View From Abroad - Germany in the Context of the Globalization of the Property Markets”. Zwar bemängelte er die im internationalen Vergleich weiterhin nur moderate Transparenz des deutschen Immobilienmarktes, hob dann aber überwiegend Kaufargumente hervor. Deutsche Preise sind im internationalen Vergleich bisher nicht so rasant gestiegen und die Renditen – im Gegensatz zu vielen anderen Märkten – noch leicht über dem „All-time-low“. Auch die hohe Liquidität des Marktes und die stabilen wirtschaftlichen Rahmenparameter würden die Käufer auch in Zukunft sehr schätzen.
Die DVFA, ihre Kommission Immobilien und die IRE|BS freuen sich über das Interesse und laden jetzt schon für November 2017 ein.
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